Aus den fünf Fallbeispielen unten könnt ihr eines auswählen und bearbeiten. Beachtet dabei den generellen Auftrag zur Ganzjahresbetreuung rechts und wendet den auf euer Beispiel an. Zudem lest und bearbeitet ihr noch die Kapitel, die spezifisch zu eurem Fallbeispiel angegeben sind (falls es welche hat).
Für die Bearbeitung des Fallbeispiels (inkl. Gruppenfindung und Plakaterstellung) habt ihr 90 Minuten Zeit. Im Auftrag ist eine Richtzeit pro Arbeitsschritt angegeben, sodass der Auftrag rechtzeitig abgeschlossen werden kann.
Zum Abschluss gibt es einen 30-minütigen Markt, ab dem ihr euer Fallbeispiel vorstellt und alle anderen Fallbeispiele anschauen könnt.
Lies zur Vertiefung folgende Texte in der Broschüre:
Gegenseitiges Vertrauen (S.11)
Eine Abteilung neu übernehmen (S.38-40)
Am letzten kantonalen Anlass hat dich der kantonale Betreuungsverantwortliche Magnet überredet die Abteilung Lastenberg zu übernehmen. Am Rande hast du erfahren, dass diese Abteilung in den letzten Jahren viele Probleme mit ihrer Coach Siesta hatte, und seitdem der Meinung ist, dass sie ohne Coach besser dran ist.
Die Abteilungsleiterin Schlaubi hat Magnet mitgeteilt, dass es ihnen egal ist, keinen Coach zu haben. Im KV hat sich das herumgesprochen und kein Coach hat Lust, sich der Herausforderung zu stellen, Lastenberg zu übernehmen. Trotz deiner eigenen Bedenken entscheidest du dich, die Herausforderung anzunehmen.
Lies zur Vertiefung folgenden Text im Betreuungsmodell:
Kap. 4.1 Betreuungsnetzwerk einer Abteilung (S. 10-11)
Beschreibung Rolle Elternrat (S. 18)
An der letzten Sitzung des Abteilungskommitees, wo du auf Einladung der Abteilungsleiterin Controlla teilgenommen hast, konntest du beobachten, wie der Elternratspräsident Fuchs und Controlla öfters in heftige Diskussionen verfielen. Unstimmigkeiten gab es vor allem in Bezug auf das Programm der Wolfstufe, über das sich Fuchs stark beschwerte und zu welchem er Verbesserungsvorschläge machte. Ebenso hat er auch Ideen eingebracht, wo die nächsten SoLas stattfinden sollten und wie die Finanzaktion, der jährliche Kuchenverkauf in der Adventszeit, organisiert werden sollte.
Controlla erzählte dir nach dem Höck, dass sie findet, dass sich Fuchs in ihre Aufgaben einmischt.
Der erfahrene Pfadileiter Geist ist nicht sehr beliebt im Leitungsteam. Stufenleiterin Fresh findet, dass Geist keine grosse Unterstützung für sie ist. Bereits in der KALA-Planung ist Fresh damit auf den Abteilungsleiter Ameisi zugegangen und hat Bedenken geäussert, Geist mit ins Lager zu nehmen. Die anderen Leitenden sind jedoch sehr unerfahren, weswegen Fresh Ameisi überzeugt hat, es nochmals zu versuchen mit Geist.
Im KALA schliesslich eskaliert der Konflikt. Die TN hören nicht auf Geist und Fresh unterstützt ihn dabei nicht. Am Morgen des zweiten Lagertags teilt Geist dem Leitungsteam mit, dass der den Rest des Lagers bei einer anderen Abteilung im KALA verbringen wird. Während der Woche treffen sich Geist und die anderen ab und zu zufällig und der Konflikt spitzt sich noch weiter zu. Nach dem Lager suchen Fresh und Ameisi das Gespräch mit dir als Coach.
Lies zur Vertiefung folgenden Text in der Broschüre:
Motivation (S. 49-50)
Abteilungsleiter Ameisi ist regelmässig an den Samstagnachmittagen im Pfadiheim, damit er mitbekommt, wie es den Leitenden geht, wie diese zusammenarbeiten und wie es um die Qualität des Pfadiprogramms steht.
Bei seinem letzten Besuch ist ihm aufgefallen, dass Rigolo, eine Leiterin der Wolfsstufe, welche er als sehr motiviert in Erinnerung hatte, einen abgelöschten Eindruck macht. Er beobachtet dies und merkt, dass nicht nur Rigolo, sondern ein Grossteil des Leitungsteams der Wolfsstufe nicht mehr richtig motiviert ist. Zudem fällt ihm auf, dass an den letzten Samstagen nie alle Leitenden an der Aktivität waren. Es waren immer andere die gefehlt haben, Rigolo war immer da.
Am Lagerstarthöck zum HeLa erzählt dir Rigolo beiläufig, dass es nicht so läuft im Leitungsteam.
Lies zur Vertiefung folgenden Text in der Broschüre:
Veränderungen begleiten (S. 47-48)
Bereits seit Jahren hegt und pflegt die Abteilung Hausberg ihr altes Pfadiheim – eine Baracke die einst aus dem Fundus einer Expo erworben wurde. Das Land, auf welchem das Pfadiheim steht, wird von der Gemeinde zu einem symbolischen Betrag von 1 CHF/Jahr an die Abteilung vermietet.
Über einen Kontakt zur Lokalpolitik hat Abteilungsleiter Tarantula nun erfahren, dass die Gemeinde auf der Suche nach einem neuen Standort für ein Schulhaus das Pfadiheimgelände als eine von drei Varianten sieht. Nach Rückfrage konnte ihm das der Gemeindeamman bestätigen. Ein Entscheid ist noch nicht gefallen, sollte aber die Wahl auf den Standort des Pfadiheims fallen, müssten die Pfadis den Platz räumen. Die Idee eines neuen Pfadiheims gibt es in der Abteilung Hausberg schon lange. Nun könnte es Zeit sein, das konkret werden zu lassen.